Die schon seit Jahren geplante Sängerreise ins Lavanttal wurde am 24. September 2022 endlich Wirklichkeit.
Start war früh morgens in Zlan, der Reisebus der Firma Ebner war pünktlich zur Stelle.
Nach einer kurzen Kaffeepause in Griffen, der letzten Gelegenheit zur Stärkung für den langen Tag, überquerten wir zum Lied “Wonn i eineschau in mei Lovntol“ von Herbert Glaser den Griffner Berg und erreichten schließlich die ehemalige Bischofsstadt St. Andrä, von 1228 bis 1859 Sitz der Bischöfe des Bistums Lavant.
Die äußerst interessante Führung in der 1647 erbauten Basilika (minor) Maria Loreto mit der schwarzen Madonna in der Gnadenkapelle, ging auf das Konto von Stadtrat Maximilian Peter (24!), Jurist und Kunsthistoriker.
Vorbei am Elternhaus unseres Fritz Rassi, ging es weiter nach St. Paul.
Unterwegs konnte man den Blick auf das Paradies Kärntens schweifen lassen, das durch die eher seltene Nord- Süd Ausrichtung klimatisch begünstigt, und somit idealer Boden für Obst-, Acker- und auch Weinanbau ist.
Sehen konnte man auch die Windräder des ersten Kärntner Windparks.
Am Zogglhof in St. Paul wurden wir vom Obmann des Vereins “Mostbarkeiten“, Hans Köstinger erwartet, der uns unterhaltsam und kurzweilig durch das Obstbaumuseum führte, sowie Apfelweine und Essige zum Verkosten anbot.
Ja, Apfelwein, so wird der sortenreine Apfelmost inzwischen mit Recht genannt.
Der Most war lange Zeit ein arme Leutegetränk, bis schließlich ab ca. 1980 wieder auf Qualität gesetzt wurde, der Most von ambitionierten Obstbauern wieder salonfähig gemacht wurde.
Danach ging es weiter zum Mittagessen beim Gasthof Poppmeier am Fuße des Stiftshügels von St. Paul, wo auch Schüler des Stiftsgymnasiums seit Jahrzehnten gerne einkehren.
Gestärkt und ausgeruht ging es den Stiftshügel hinauf zur aktuellen Ausstellung, die heuer unter dem Motto “Zum Teufel mit dem Himmel?“ stand. Die Geschichte der Seuchen zwischen Furcht und Hoffnung.
Auch die Zusatzausstellung “Metamorphosen des Lichts“ brachte uns die junge Führerin näher.
Der Weg durch die aufwendig restaurierten Räumlichkeiten voll von wertvollen Kunst- und Kulturschätzen lässt einem immer wieder vor Bewunderung und Ehrfurcht erstarren.
Als Abschluss wurde in der Stiftskirche einem dort gerade probenden Chor ein Lied gesungen, der es uns mit einem Lavanttaler Lied dankte. Es wurde übrigens an allen Stationen unserer Reise fleißig gesungen.
Zum Abschluss wurde der Versuch einen Buschenschank im Granitztal, einem Seitental des Lavanttales, zu besuchen, beinahe durch eine Umleitung und enge Kurven vereitelt.
Wir landeten aber doch noch glücklich beim Buschenschank Lippitz vlg. Oberländer bei einer guten Jause mit Apfelwein, Saft, usw. ein würdiger Abschluss eines langen Tages mit dicht gedrängtem Programm.
Fotos: SG Stockenboi, außer Stift St. Paul: Wikipedia