1972 schufen Günther Steyrer und Dieter Wiedergut nach einem Brauch aus dem Salzburgischen,
das „Feistritzer Adventsingen“, nach der Uraufführung in Fresach geriet es allerdings wieder in Vergessenheit.
Lektorin Melitta Golser, 1972 selbst unter den Sängern, hatte es nicht vergessen und versuchte seit Jahren einen Chor zu finden, der sich darüber wagen würde.
2018 konnte sie uns schließlich dazu überreden das Werk einzustudieren und im Rahmen der Einstimmung auf den Advent am 30. November 2018 in der evangelischen Kirche in Feffernitz aufzuführen.
Zur Abrundung des Werkes verfasste sie noch ergänzende Texte, die sie selbst vortrug.
Unterstützt wurden wir vom Görzer Quintett unter der Leitung des Komponisten Dieter Wiedergut, sowie einem jungen Flötenensemble unter Anna-Maria Steiner.
Tief getroffen von den Unwetterereignissen Ende Oktober im Gail- und Lesachtal kam uns die Idee das Werk im Rahmen eines Benefizkonzertes ein weiteres Mal aufzuführen.
Nur circa zwei Wochen nach dem Entschluss und mit Unterstützung der Gemeinde Stockenboi, fand schließlich am 08. Dezember 2018 in der Evangelischen Kirche in Zlan das Benefizkonzert zu Gunsten der Hochwasseropfer statt.
Weitere Mitwirkende waren die Familienmusik „Geschwister Heilinger“ und natürlich Melitta Golser als Sprecherin.
Trotz der kurzen Vorbereitungszeit konnten wir uns über viele spendenfreudige Besucher freuen und insgesamt immerhin ca. 3400 Euro an Spenden sammeln.
Angeführt von Bürgermeister Hans Kerschbaumer reiste am 22. Dezember eine Abordnung des Chores und der Zechgemeinschaft Stockenboi, die sich auch mit einem namhaften Betrag einstellte, ins Gailtal um die Spenden, einer von uns ausgewählten Familie, zu überbringen.
Vor Ort erhielten wir eine Führung durch den inzwischen fast fertig renovierten Bauernhof, die Kücheneinrichtung war gerade in Arbeit.
Durch den nächtlichen Dammbruch in Rattendorf standen innerhalb wenigen Stunden Haus und Hof mindestens 1,5 Meter unter Wasser.
Feuerwehren aus ganz Kärnten, Freiwillige Helfer und Nachbarn hatten Tage- und Nächtelang ganze Arbeit geleistet und die gröbsten Schäden bereits beseitigt.
Wenn man die mannshohen, fast nicht mehr sichtbaren Wasseranschlagslinien an den Hauswänden selbst sieht, von schwimmenden Siloballen, Rindern und Güllefässern hört, bekommt man erst eine Vorstellung über das wahre Ausmaß der Katastrophe.
Schäden dieser Art sind durch Versicherungen üblicherweise nur minimal abgedeckt.
Die Spenden sollen eine kleine finanzielle Hilfe sein, aber auch ein Zeichen der Anteilnahme und Kraft für die weiteren Arbeiten geben.
Mit unserem Benefizkonzert konnten wir einen mehrfachen Nutzen erzielen, nämlich Gutes zu tun, indem wir Spendengeld für Unwettergeschädigte sammelten, das Werk einem größeren Publikumskreis näher brachten und der Genugtuung einer zusätzlichen Aufführung, nach der doch langen Vorbereitungszeit.
Im Namen der betroffenen Familie möchten wir uns bei allen Spendern recht herzlich für die großzügigen Spenden bedanken.
22 Dezember 2018
Benefizkonzert für Hochwasseropfer
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